Europa: Schlechte Stimmung nach Trumps Wahlsieg
Die europäischen Einkaufsmanagerindizes sind nach den US-Wahlen stark gesunken. Insgesamt verzeichneten sie einen Rückgang von 50 auf 48,1. In Frankreich und Deutschland waren die Werte besonders schwach. Dort gab der Dienstleistungssektor nach und die Aussicht auf Zölle drückte auf die Stimmung. Der Rest der Eurozone zeigte sich dagegen widerstandsfähiger. Die Meldungen über einen leicht erhöhten Preisdruck und eine robuste Beschäftigungslage in Frankreich konnten das dovishe Bild nicht trüben, und die europäischen Renditen gingen nach der Veröffentlichung stark zurück. An den Swap-Märkten wird für die Dezember-Sitzung nun mit 36 Basispunkten gerechnet, was einer 44%igen Chance auf eine Senkung um 50 Basispunkte entspricht. Die Terminal Rate ist auf unter 1,7% gefallen. Zu Beginn der vergangenen Woche waren die Renditen gestiegen, da sich EZB- Vertreter gegen schnellere Zinssenkungen aussprachen. Dies wurde jedoch schnell wieder rückgängig gemacht. In dieser Woche wird die Inflation in der Eurozone das Gesamtbild bis zur nächsten Sitzung vervollständigen. Es wird erwartet, dass der harmonisierte Verbraucherpreisindex aufgrund höherer Energiepreise von 2,0% auf 2,3% steigen wird. Die Kerninflation wird sich voraussichtlich nur leicht auf 2,8% erhöhen.
Russland/Ukraine: Der Sturm vor der Ruhe?
In der vergangenen Woche verschärfte sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, als die Ukraine Raketen aus US-amerikanischer und britischer Produktion auf russisches Territorium abfeuerte und Militärarsenale ins Visier nahm. Die USA und Grossbritannien hatten dem Einsatz westlicher Waffen für einen Angriff auf Russland zugestimmt. Zuvor hatte Putin die russische Nukleardoktrin erneuert. Sie rechtfertigt nun auch den Einsatz von Atomwaffen, wenn ein nichtnuklearer Staat, der von einer Atommacht unterstützt wird, das Land angreift. Die Ukraine bezeichnet die Stationierung von nordkoreanischen Soldaten in Russland als Eskalation. Das Vorgehen von Präsident Biden konterkariert die Hoffnungen auf ein Friedensabkommen, die sich nach den US-Wahlen an den Märkten breit machten. Russlands Reaktion kann daher als ein Signal an den Westen verstanden werden, dass es durchaus eine Alternative zu Verhandlungen gibt. Eine Einigung im ersten Halbjahr 2025 ist unseres Erachtens immer noch möglich, aber der Weg dorthin wird hart und steinig.
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