Unser Global Credit Team war in der vergangenen Woche bei der Jahrestagung des IWF und der Weltbank in Washington DC.
Am Wochenende bestätigte Israel einen Angriff auf militärische Ziele im Iran als Reaktion auf die Angriffe vom 1. Oktober.
Am Freitag wird die Aufmerksamkeit wieder auf die US-Arbeitsmärkte gelenkt, wenn die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft für Oktober veröffentlicht wird.
IWF-Jahrestagung: Neuigkeiten aus Washington DC
Unser Global Credit Team war in der vergangenen Woche bei der Jahrestagung des IWF und der Weltbank in Washington DC. Der weltweite Fokus verlagerte sich schnell von den Zinssenkungen der Fed und der globalen Lockerung zu den US-Wahlen, den fiskalischen Risiken und dem Wiederaufflammen der Inflation. Die Wahlen werden als Beleg dafür gesehen, dass der finanzpolitische Kurs der USA nicht nachhaltig und die Politik der Republikaner potenziell inflationär ist. Nach den Wahlen gilt die US-Handelspolitik als das grösste Risiko für Wachstum und Inflation. Das Vertrauen der Anleger in einen Sieg der Republikaner ist jedoch gestiegen, so dass die Risiken vor den Wahlen nun ausgewogener sind als noch vor einem Monat. Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene deuten die Daten auf eine deutliche Divergenz zwischen den USA und Europa hin. Ein erneutes Aufflackern der Inflation scheint derzeit das Hauptrisiko in den USA zu sein, während in Europa eine deutlichere Verlangsamung zu befürchten ist. Dies bedeutet, dass die Fed ihre Zinsen möglicherweise weniger stark senkt als erwartet, während die Zinssenkungen der EZB eventuell die Erwartungen übertreffen könnten. Dies könnte Abwärtsrisiken für den EUR/USD mit sich bringen. In China ist der kommende Monat von entscheidender Bedeutung, da die Regierung die Auswirkungen der US-Wahl beurteilen und entscheiden wird, ob sie Vergeltungsmassnahmen ergreift. Anfang November sollten wir auch mehr Details über die erwarteten Konjunkturprogramme erfahren. Die geopolitischen Bedenken sind nach wie vor gross, doch das Risiko einer stärkeren kurzfristigen Eskalation scheint geringer geworden zu sein. In der Ukraine gibt es einige zaghafte Anzeichen für eine höhere Bereitschaft beider Parteien, sich für Friedensgespräche an einen Tisch zu setzen.
Naher Osten: Grössere Risiken vorerst vertagt
Am Wochenende bestätigte Israel einen Angriff auf militärische Ziele im Iran als Reaktion auf die Angriffe vom 1. Oktober. Atom- und Ölanlagen waren davon nicht betroffen, was den Forderungen der USA entgegenkam. Daher könnte dieser Vorfall das kurzfristige Eskalationsrisiko verringert haben. Dementsprechend gut reagierten die Öl- und Risikomärkte. Der Spielraum für eine weitere Eskalation vor den US-Wahlen scheint nun ebenfalls begrenzt zu sein. Da die Schwelle zur direkten Konfrontation zwischen Israel und dem Iran jedoch überschritten wurde, dürften die Spannungen auch in den kommenden Monaten hoch bleiben und ein latentes Marktrisiko darstellen.
US-Wirtschaft: Erneuter Blick auf den Arbeitsmarkt
Am Freitag wird die Aufmerksamkeit wieder auf die US-Arbeitsmärkte gelenkt, wenn die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft für Oktober veröffentlicht wird. Es wird erwartet, dass sie mit 100.000 nur halb so hoch sein wird wie im September und deutlich unter dem 3-Monats-Durchschnitt liegt. Diese leichte Schwäche dürfte auf einige einmalige Ereignisse zurückzuführen sein, wie die Streiks bei Boeing und hurrikanbedingte Störungen. Insgesamt waren der US-Arbeitsmarkt und die allgemeine Wirtschaftslage in den vergangenen Monaten solider als erwartet, was sich nun auch in den Zinsen niederschlägt, da der von den Märkten implizierte Fed-Leitzins um 50 Basispunkte auf 3,5% gestiegen ist. Ein etwas schwächeres Ergebnis könnte daher zu einer vorübergehenden Entspannung bei den Zinsen führen, bevor in der nächsten Woche die US-Wahlen anstehen.
Algebris Investments’ Global Credit Team
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